Bau und StreckeneröffnungAb 1824 gab es bereits auf dem späteren Bahnhofsgelände eine Poststation, wo Pferde für den Postdienst vorgehalten wurden. Sie wurde mit der Eröffnung der Strecke geschlossen und dient heute als Gaststätte.Die Bauarbeiten begannen im Frühjahr 1873. Das erste 62,67 Kilometer lange Teilstück zwischen Oldenburg (Oldb) und Quakenbrück wurde am 15. Oktober 1875 eröffnet. Das 45,78 Kilometer lange Teilstück von Quakenbrück nach Osnabrück-Eversburg eröffnete die „Oldenburgische Staatsbahn“ am 15. November 1876.
Das Empfangsgebäude Ahlhorn
Das mehrgliedrige, zweistöckige Stationsgebäude aus „Bockholder Klinker“ in Seitenlage war ein Typenbau im Stil des Klassizismus, der 1886 eingeweiht wurde. Es wechselten sich jeweils ein giebelständiger mit einem traufenständigen aber schmaleren Gebäudeteil ab. Jeder Gebäudeteil hatte ein Satteldach. Das Bauwerk besaß Segmentbogenfenster. Im Erdgeschoss gab es einen Schalterraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter und Warteräume sowie Diensträume.Die Gleisanlage bestand aus drei Gleisen mit einem Inselbahnsteig.Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 1. Oktober 1885 wurde die 20,30 Kilometer lange Eisenbahnverbindung von Ahlhorn nach Vechta für den Personenverkehr und am 1. November 1885 für den Güterverkehr eröffnet.•1915 baute die Reichsbahn an der Abzweigstelle AS einen 10 Kilometer langen Gleisanschluss zum Luftschiffhafen.•1919 wurde das Stationsgebäude an der nördlichen Giebelwand um einen Anbau erweitert, an dem wiederum ein Güterschuppen mit Rampe angebaut war. Der Hausbahnsteig erhielt eine verlängerte Bahnsteigbedachung.•Der Personenverkehr auf der Strecke Ahlhorn - Vechta wurde 1952, der Güterverkehr 1994 eingestellt und die Gleise zurückgebaut.•Das Stellwerk wurde 1991 in Betrieb genommen und das Empfangsgebäude verkauft. Die Gleisanlagen wurden saniert und die Bahnsteige erneuert. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDie Fenster im Obergeschoss des Stationsgebäudes wurden verändert. Die Bahnsteigüberdachung des Hausbahnsteigs wurde erneuert und mit Regenrinnen versehen. Die gusseisernen Stützen und die genieteten Querträger sind jedoch erhalten geblieben.
Bilder Ahlhorn
Bahnhof um 1910
Luftaufnahme
Bahnstation Ahlhorn
Ahlhorn - Bf - HAHOG2 : 29D1 : SD19-Aug15
Planung und KonzessionUm die südlichste Stadt im Großherzogtum Oldenburg gab es bereits 1850 Überlegungen, Quakenbrück an das Eisenbahnnetz anzuschließen. Diese Pläne wurden 1868 durch den Bau einer Strecke durch die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft von Osnabrück nach Hamburg aufgegeben. Daraufhin beschloss der oldenburgische Landtag 1870 den Bau der Oldenburgischen Südbahn nach Quakenbrück. Am 7. Februar 1871 wurde die Konzession zum Bau und Betrieb der Strecke von Oldenburg (Oldb) nach Quakenbrück durch oldenburgisches Gesetz an die Oldenburgische Staatseisenbahn vergeben (oldenburgisches Gesetzblatt Jahrgang 1871 Band XXII, 2. Stück Seite 3).Durch einen Staatsvertrag zwischen Preußen und Oldenburg vom 17. März 1874 (preußische Gesetzessammlung Jahrgang 1874 Nr. 25 Seite 317) wurde Oldenburg der Bau und Betrieb der Strecke auf preußischem Gebiet gestattet.Durch oldenburgische Ministerial Verfügung vom 16. Oktober 1884 wurde die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke von Ahlhorn über Falkenrott nach Vechta an die Oldenburgische Staatsbahn vergeben.