EINE DOKUMENTATION
Panorama Gütersloh Nord © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Die Berliner Bau- und Betriebsgesellschaft Vering & Wächter begann im August 1899 mit den Vermessungs- und Bauarbeiten im Auftrag der Teutoburger Wald-Eisenbahn AG (TWE). Die Eröffnung des 32,1 Kilometer langen Streckenabschnitts der Nebenbahn zwischen Gütersloh und Laer war am 1. November 1900. Die 92,6 Kilometer lange Gesamtstrecke wurde am 19. April 1903 eröffnet. Da die Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung (K.P.E.V.) den privaten Eisenbahn- Gesellschaften die Mitbenutzung eines Staatsbahnhofs verweigerten, waren diese gezwungen, eigene Stationen zu bauen. Sie sollte möglichst nahe an dem Staatsbahnhof liegen. So entstand hinter den Bahnanlagen des Gütersloher Hauptbahnhofs der Kopfbahnhof Gütersloh (TWE). Ein Übergabegleis zur Staatsbahn wurde im nördlichen Bahnhofsbereich verlegt.

Das Empfangsgebäude Gütersloh (TWE)

Das zweistöckige Empfangsgebäude in Klinkerbauweise mit Rundbogenfenstern und Türen besaß ein Walmdach mit Erkern. Es lehnte sich mit seinem neugotischen Baustil am 1894 errichteten Wörlitzer Bahnhof in Dessau an, der vom Architekten Lembke entworfen wurde. Auf dem Hausbahnsteig gab es eine hölzerne Überdachung. Ein einstöckiger Anbau aus Fachwerk war für den Güterschuppen mit Seitenrampe entstanden. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Der Weiterbau der 24,6 Kilometer langen Teilstrecke nach Hövelhof wurde am 19. April 1903 abgeschlossen. Am 7. Mai 1913 wurden die Pläne zur völligen Umgestaltung und Anhebung der Gütersloher Bahnanlagen veröffentlicht. Da es für einen Gemeinschaftsbahnhof keine Einigung gab, baute die (K.P.E.V.) den noch heute bestehenden Bahnhof der TWE. Im Jahr 1925 ging der Bahnhof Gütersloh Nord offiziell in Betrieb. Er verfügte über umfangreiche und großzügige Gleisanlagen mit Stellwerk und einen zweiständigen Lokschuppen. Das zweite Empfangsgebäude Gütersloh Nord Das neue, zweistöckige Stationsgebäude aus Klinker hatte auf der Bahnsteig- und auf der Stirnseite jeweils einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Das Dachgeschoss war ausgebaut worden. Am Nordgiebel war ein traufenständiger, zweistöckiger Anbau und ein großer Fachwerkgüterschuppen entstanden. Im Gebäude gab es neben den üblichen Schaltern eine Bahnhofsgaststätte und Diensträume für die örtliche Betriebsleitung. Am breiten Inselbahnsteig endeten zwei Gleise für den Personenverkehr. Zwei Gütergleise verliefen entlang des Güterschuppens. Ein Gleis wurde für die Versorgung der Dampflokomotiven bereitgehalten. Hier waren ein Kohlebansen, ein Wasserkran und zwei Schlackengruben installiert worden. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Das Stationsgebäude und die Gleisanlage wurden im Zweiten Weltkrieg durch einen Luftangriff schwer beschädigt. In den 1950er-Jahren baute die TWE die Gebäude und die Gleisanlage wieder auf. Dabei erhielt die Deutsche Bundespost einen Gleisanschluss. 1985 endeten die umfangreichen Umbauten der Gleisanlage. 2013 sanierte die TWE das Stationsgebäude. Dabei verputzte man das Gebäude und erneuerte das Dach. Im Februar 2015 verkaufte die TWE den Streckenteil zwischen Ibbenbüren und Versmold an die Lappwaldbahn Service GmbH (LWS) aus Sachsen Anhalt. Sie machte die Strecke wieder betriebsfähig. Was hat sich verändert, was ist geblieben Der Lokschuppen von 1925 ist erhalten geblieben. Der Wasserkran sowie zwei Prellböcke stehen seit 1992 unter Denkmalschutz.
Filmbild Gütersloh Nord
Bahnhof von 1900
Luftaufnahme
Bilder Gütersloh Nord
Bahnhof von 1900 PANORAMA Planung und Konzession
Ibbenbüren - Hövelhof Ibbenbüren Hövelhof

Bahnstation Gütersloh Nord