Bau und StreckeneröffnungDie Vogelsbergbahn wurde in fünf Teilstrecken gebaut, deren Kunstbauten schon für einen zweigleisigen Betrieb vorbereitet wurden. Die Strecke blieb aber immer eingleisig. Die Eröffnung der ersten Teilstrecke von Gießen über Göbelnrod nach Grünberg (Oberhessen) erfolgte am 29. Dezember 1869. Die Gesamtstrecke ist am 31. Juli 1871 in Betrieb genommen worden.
Das Empfangsgebäude Göbelrod
Das erste Bahngebäude wurde am 1. Juli 1908 eröffnet. Die 247 Einwohner zählende Gemeinde finanzierte das Stationsgebäude mit 7.000 Reichsmark, was für die damalige Zeit eine enorme Summe war. Am 5. Juli 1908 wurde der Haltepunkt der Gemeinde feierlich übergeben. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Das Stationsgebäude war ein standardisierter Fachwerkbau mit Pultdach. Es entstand wahrscheinlich nach dem Vorbild des Stationsgebäudes in Saasen. Im Gebäude befanden sich ein Dienstraum mit Fahrkartenschalter und ein Warteraum.•In den 1970er Jahren zog man das Personal ab.•2011 erhielt der Haltepunkt einen neuen Bahnsteig.Was hat sich verändert, was ist gebliebenEin Abbruch des Stationsgebäudes wurde durch den Ortsbeirat abgewendet, da sich die Gemeinde Grünberg zur Instandhaltung und Pflege verpflichtete. Der ursprüngliche Wartesaal dient heute als Werkstatt, die durch ein Tor mit der neu gebauten Rampe verbunden ist. Das Dienstgebäude wurde zum Warteraum umgebaut.
Bilder Göbernrod
Luftaufnahme
Bahnstation Göbelnrod
Göbelnrod - Hp - FGOED2 : 65B4 : SD17-Jul15
Planung und KonzessionDie Main-Weser-Bahn mit der Bebraer Bahn zu verbinden wurde schon in den 1860er Jahren in Erwägung gezogen. Der Landtag in Darmstadt diskutierte 1863 die entsprechenden Pläne. Die Zweite Kammer des Großherzogtums Hessen beschloss 1868 den Bau der Oberhessischen Eisenbahn (heute Vogelsbergbahn) von Gießen über Alsfeld nach Fulda mit der hessischen Konzession vom 4. April 1868 (Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1868 Nr. 22 Seite 602). Wegen der Durchführung der Strecke durch preußisches Gebiet wurde ein Vertrag zwischen Preußen und Hessen am 12. Juni 1868 geschlossen (preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1868 Nr. 55 Seite 765 und Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1868 Nr. 50 Seite 985). Die Konzession zum Bau und Betrieb erhielt die Oberhessische Eisenbahn-Gesellschaft. Diese wurde 1876 verstaatlicht und als Großherzoglich Hessische Staatseisenbahnen weiter betrieben.