Bau und StreckeneröffnungDer Streckenabschnitt von Babenhausen nach Groß-Umstadt wurde am 29. Juni 1870 in Betrieb genommen. Die Weiterführung nach Wiebelsbach eröffnete am 24. Dezember 1871. Die 88,7 Kilometer lange Gesamtstrecke der Hessischen Odenwaldbahn ging am 27. Mai 1882 in Betrieb.
Das Empfangsgebäude Klein-Umstadt
Das dreistöckige Empfangsgebäude mit stufigem Aufbau um 1905 errichtet, war aus rustikalem Sandstein gebaut und der einzige dieser Art auf der Hessischen Odenwaldbahn. Auffallend ist der dominierende Giebeltrakt, der durch einen hohen Gebäudesockel noch zusätzlich betont wurde. Das Erdgeschoss erhielt breite Bogenfenster, während die übrigen Stockwerke Rechteckfenster besaßen. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkartenschalter sowie Diensträume. In den Obergeschossen befanden sich Wohnungen.In Richtung des Bahnübergangs war ein Güterschuppen aus Fachwerk errichtet worden. Es gab ein Toilettenhaus in nordöstlicher Richtung.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•2008 wurde im Zuge der Bahnsteigumbauten auf der Strecke die Schrankenanlage automatisiert und die Gleisanlage bis auf des Streckengleis zurückgebaut. Der Güterschuppen wurde abgerissen. Die freigewordene Fläche dient als unbefestigter Parkplatz. Die Bogenfenster wurden mit Holzplatten verschlossen und das Stationsgebäude zum Verkauf angeboten.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas unter hessischem Denkmalschutz stehende Stationsgebäude wurde an zwei Familien verkauft, die das Gebäude aufwendig sanierten. Dabei entstanden beidseitig neue Dachgauben auf dem einstöckigen Gebäudeteil. Es ist möglich, das dieser früher als Bahnhofsgaststätte genutzt wurde.
Planung und KonzessionMit Hessischer Konzession vom 20. Dezember 1865 (Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1866 Nr 6) erhielt die Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke von Babenhausen (Hessen) nach Groß Umstadt.